Eröffnung: Samstag, 30. September 2017, 16:00 Uhr

Begrüßung: Christiane Krejs
Lesung: Bodo Hell
Musikalische Untermalung: Jean Jacques Pitralon


Ausstellungsdauer: 01.10.2017 – 04.02.2018

Die 1940 geborene Linde Waber lebt in Zwettl, Wien und „auf Reisen". Ihr umfangreiches Werk reicht von Grafiken über Malerei und Zeichnung bis zu Collagen. Die Künstlerin verwebt Orte mit Begebenheiten und Menschen mit Ereignissen. Der „Krems-Bezug" dieser Ausstellung ist einmal im geografischen Sinne zu verstehen. So werden große Tuschezeichnungen des Waldviertels zu sehen sein, die der Illustration des 2014 erschienenen Buches „Mein Waldviertel".

Von 1. Oktober 2017 bis 5. Februar 2018 wird sie gemeinsam mit ihren „Weggefährten" Wolfgang Denk, Christa Hauer, Bodo Hell, Brigitte Kordina, K.U.SCH., Sally Mannall1, Othmar Schmiderer, Susanne Wenger, Günter Wolfsberger und Leo Zogmayer die Artothek Niederösterreich in Krems bespielen.

Eine Soloshow im klassischen Sinne ist für die „Netzwerkerin per se" jedoch zu langweilig. So bezieht sich der „Krems-Bezug" dieser Ausstellung auch auf das Umfeld der Künstlerin, auf ihre Kolleginnen und Kollegen. Seit 1982 dokumentiert Linde Waber nun schon die Arbeitssituationen von mehr als 300 Künstler_innen, deren Ateliers und Arbeitsräume. Die Künstlerin netzwerkte also schon weit vor der großen Zeit des Netzwerkens. Aus ihren „Atelierzeichnungen" zeigt sie in der Artothek Niederösterreich die Ateliers der niederösterreichischen Kunstszene rund um Krems:
Wolfgang Denk, Bodo Hell, Brigitte Kordina, K.U.SCH., Othmar Schmiderer und Leo Zogmayer. Beruhend auf Wabers Prinzip der Vernetzung, des Austausches und Miteinanders werden die „Weggefährten" Werke zur Ausstellung beitragen. Sie werden Teil der Ausstellung.

Ihre „Atelierzeichnungen" haben Linde Waber bis nach Oshogbo/Nigeria reisen lassen, wo sie die Künstlerin Susanne Wenger besuchte, die dort Anfang der 90er Jahre als Yoruba-Priesterin lebte. Während dieser Reise ist auch der Lagos-Zyklus entstanden, der neben Zeichnungen und Farbholzschnitten der dortigen Landschaft gezeichnete Szenen von Wengers Haus und den Yoruba-Hainen, ihrer Schaffensstätte, beinhaltet. Ein Briefwechsel aus dieser Zeit dokumentiert die enge Verbindung Linde Wabers zu Susanne Wenger.

„Ich bin mir treu geblieben, indem ich in meinen Arbeiten nicht gleich geblieben bin“, so die Künstlerin über ihr vielfältiges Werk. Oder wie der langjähriger Wegefährte Bodo Hell ihr Werk beschreibt: „Waber Linde geht gelinde vor, alles in allem, mit dem Zutreffenden des Tags, mit dem Gebotenen und Geforderten: Sie tippt es an, sie rahmt es ein, hakt es ab, kringelt etwas herum, bildet Medaillons, unterstreicht bestimmte Linien und  Aussagen, dynamisiert, laviert, will das Ausrinnen nicht verhindern, verunklart, macht durchscheinend, lässt etwas hinter einem Schleier verschwinden, wechselt Fülle mit Leere ab, verbindet die Teile wenn auch fest so doch unverbindlich, trotzdem entstehen collagierte Bilder, die das Zeug zum Ikonischen haben.“
Das zeigt auch das neueste Werk der Ausstellung, Sommerbild 2016, so der Titel: eine Collage von mehreren Metern Länge, die den letztjährigen Sommer der „Künstlerin plus Anhang“ dokumentiert.

www.lindewaber.com

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