Archiv: Helga Cmelka "Der Faden ist die Linie"
Gewebe, in unterschiedlichster Beschaffenheit, Stärke und Struktur spielt in Helga Cmelkas Arbeit
eine große Rolle.
Die Eigenschaften des Materials sind für den Arbeitsprozess mitbestimmend, das maschinell vorgefertigte Produkt Leinwand wird mit der eigenen Handarbeit strukturiert. In einem langen, mehrschichtigen Prozess fügt sie hinzu und nimmt weg oder zerstört. Sie verletzt und heilt, indem sie Fäden zieht - vertikal und horizontal - dann wieder dicht genähte Formen zusammenfasst. Sie zeichnet mit Nadel und Faden: der Faden ist die Linie, die Nadel der Bleistift, die Nadel „schreibt“ in das Gewebe. Anschließend wird in Schichten die Farbe aufgetragen. Cmelkas Arbeiten wirken in ihrer Oberflächenstruktur, in den leuchtenden Farben und im eigenen Formenvokabular. Helga Cmelka:
„Die Verwertung von Vorgefundenem, die Modifikation innerhalb der eigenenMaterialität ist typisch für meine Arbeitsweise. Für die Grafiken und Bilder verwende ich fertige Meterware, schneide, ziehe Fäden, nähe, verspreize, bündle, verschiebe…, schichte undüberdrucke – es gibt immer ein Davor, ein Dahinter, ein Dazwischen. So entstehen Zwischenräume und Durchblicke. Auch bei flachen, zweidimensionalen Arbeiten, wird Dreidimensionalität vorstellbar. Ich füge dem Material eine zusätzliche textile Struktur zu.“
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