Archiv: Catharina Vopava "Zeichnung im Bild"

Details

Kurzbeschreibung

Catharin Vopava erforscht Formen. Sie lässt sich ein auf das, was spontan entsteht, was sich im Lauf des Malprozesses entwickelt.

Ausstellungsdauer: 09.03.2008 - 03.05.2008

Catharina Vopava malt am Boden, damit nichts abtropft. Fertiggemalt wird dann an der Wand. Sie übermalt, was spontan auf die Leinwand gesetzt wurde. Kräftige Farben und Formen, die sie teilweise wieder versteckt, zudeckt oder verstärkt. Knalliges Rosa, grelles Grün, Gelb oder leuchtendes Blau hat sich spontan festgesetzt. Die Dynamik der Farben droht den Bildrand zu sprengen. Vopava nimmt wieder zurück, was zu stark war, schichtet, verdichtet, erhöht mit lasierendem Weiß und schafft so einen Tiefenraum. Dann setzt sie mit dem Pinsel schwarze Netzgeflechte über die farbigen Musterformen und bändigt sie, setzt sie hinter Gitter. Catharina Vopava ordnet und sucht nach einer Struktur, nach einem Abschluß. Die Zeichnung in der Malerei ist ihr wichtig: der Strich ist weicher, er lässt sich führen, er entkommt ihr nicht.

Sie ist nicht auf der Suche nach der idealen Form, nach dem „Geschmackvollen“. Wie durch Zufall entstehen teilweise biomorphe Strukturen. Die überlagerten Linien verstärken eine im Tiefenraum entstandene Dynamik, die aprupt am Bildrand endet. Wie ein Musterstreifen, ein Rapport, der sich immer wieder findet, greift sie in der Serie „Zeichnung im Bild“ das gleiche Thema auf und handelt es ab. Die ausschnitthafte Flächenbespielung gewährt uns einen Einblick in einen Mikrokosmos, in Details einer komplexen Welt. Es wird sondiert, gesucht nach dem, was sich verborgen hat. In der Serie ergibt der dargestellte Mikrokosmos eine Gesamtschau und wird immer wieder neu verhandelt. „Das Bild selbst“, schreibt die Kunsthistorkerin Michaela Pedratscher, „stellt kein Versuchslabor dar. Das Experimentieren und Ausloten vollzieht Vopava im Weg von einem Werk zum anderen.“

Durch die übergelagerte Zeichnung wird das Bild lesbar. Wie mit einem Raster im Mikroskop streicht sie heraus, was ihr wichtig ist, lenkt den Blick und lässt dem Betrachter doch die Möglichkeit der freien Assoziation.

Catharina Vopava hat mit der Serie „Die Zeichnung im Bild“ ihre Malerei in eine neue Richtung bewegt. War in der Serie „Torte“, aus der die Artothek ein Bild besitzt, die Schichtung im Bildaufbau, die Tektonik und die Stofflichkeit wichtig, aber auch ein noch spürbarer Bezug zur Gegenständlichkeit fühlbar, so geht sie nun bewusst in die Abstaktion. Sie befreit sich von Assoziationen aus der dinglichen Welt.

Öffnungszeiten der Ausstellung

Donnerstag - Sonntag
11:00 - 18:00 Uhr

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